
Fachtag 2025 in Wustrau: „Brandenburg gemeinsam gestalten – Zuzug und Zusammenwachsen vor Ort“
Unter dem Leitmotiv „Brandenburg gemeinsam gestalten – Zuzug und Zusammenwachsen vor Ort“ fand im traditionsreichen Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau ein bedeutender Fachtag statt. Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Brandenburg – darunter auch Vertreterinnen der Rückkehr- und Zuzugsinitiative „Heeme fehlste“, „Comeback Elbe-Elster“ und elblandwerker*– kamen zusammen, um über Strategien, Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Zuzug, Rückkehr und regionalem Zusammenhalt zu diskutieren.
Ein starkes Signal für das Miteinander
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Mathias Perschall, Bürgermeister der Gemeinde Fehrbellin. In seinen Grußworten betonte er die Bedeutung von Offenheit und Zusammenhalt in den Gemeinden: „Es gilt, miteinander nebeneinander zu werden“, so Perschall. Er appellierte eindringlich an alle Anwesenden, das Zusammenwachsen vor Ort aktiv zu gestalten und neue Nachbarn willkommen zu heißen.
Auch Michael Brentrup, Abteilungsleiter für Regionalentwicklung in der Staatskanzlei Brandenburg, richtete ein Grußwort an die Teilnehmenden. Er bezeichnete den Zuzug als Schlüsselfunktion für die Zukunftsfähigkeit der Regionen und hob hervor, dass das Ehrenamt das Fundament unseres Zusammenwachsens bilde.
Fachvorträge zu Bevölkerungsentwicklung und Demografie
Im fachlichen Teil der Veranstaltung standen zwei Vorträge im Mittelpunkt: Dr. Jochen Corthier präsentierte aktuelle Erkenntnisse aus der Bevölkerungsvorausberechnung 2024 bis 2040 und zeigte auf, welche Entwicklungen Brandenburg in den kommenden Jahren erwarten könnte.
Im Anschluss sprach Dr. Tim Leibert vom Leibniz-Institut für Länderkunde aus Leipzig über die demografische Entwicklung ländlicher Räume. Seine zentrale Fragestellung lautete:
„Demografische Trendwende geschafft oder weiter abgehängt?“ – eine Frage, die er selbst mit einem ehrlichen „Jein“ beantwortete. Trotz positiver Entwicklungen in einigen Regionen bleibe die Herausforderung bestehen, alle Landesteile gleichermaßen mitzunehmen.
Begegnungsräume und gelebtes Miteinander
Ein weiterer praxisnaher Impuls kam von der Initiative „hierzulande(n) 3.0“, die Wege aufzeigte, Begegnungsräume für alle Generationen und Kulturen zu schaffen. Ziel sei es, Orte zu entwickeln, an denen sich Menschen begegnen, austauschen und gemeinsam aktiv werden können – als Basis eines lebendigen Zusammenlebens.
Dialog und Vernetzung in Podium und Community Sessions
In einer lebhaften Podiumsdiskussion tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Initiativen und Zivilgesellschaft darüber aus, wie Brandenburg gemeinsam gestaltet werden kann. Anschließend vertieften die Teilnehmenden in Community Sessions zwei zentrale Fragen: 1. Wie können Begegnungsräume für alle entstehen und dauerhaft bestehen? 2. Wie kann eine Willkommensagentur im Landkreis nachhaltig wirken und Zuzug langfristig unterstützen?
Die Diskussionen machten deutlich, dass erfolgreiche Regionalentwicklung auf Kooperation, Engagement und gegenseitigem Verständnis basiert.
Dank und Ausblick
Das Landesnetzwerk bedankt sich recht herzlich bei der Gemeinde Fehrbellin und den Organisatoren im Brandenburg-Preußen Museum Wustrau für die hervorragende Organisation und die entgegengebrachte Gastfreundschaft.
Der Fachtag in Wustrau zeigte eindrucksvoll: Brandenburg wächst dort zusammen, wo Menschen sich begegnen, zuhören und gemeinsam gestalten.
Für alle Interessierten steht die gezeigte Präsentation über den folgenden Link für Ansicht bereit:
Präsentation zum Fachtag 2025 „Brandenburg gemeinsam gestalten – Zuzug und Zusammenwachsen vor Ort.“












