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Susanne Dobs

Finsterwalde

Educations

Koordinatorin Brandenburg-Tag 2023 in Finsterwalde

Seit zweieinhalb Jahren lebe ich wieder hier in Brandenburg, genauer gesagt in Elbe-Elster. In Finsterwalde geboren und aufgewachsen, bin ich mit 18 Jahren nach Berlin gegangen. Wie viele junge Menschen wollte auch ich damals raus aus der Kleinstadt und etwas mehr von der Welt sehen und kennenlernen. Es war für mich eine sehr schöne und unglaublich erfahrungsreiche Zeit in Berlin, die ich nicht mehr missen möchte. Aber 2015 war für meinen Partner und mich klar: Wir wollen kein Großstadtleben mehr, wir wollen zurück in die Heimat, zurück zur Familie. Wir wollen weg von der Anonymität der Metropole und zurück in eine Region, die geprägt ist von Authentizität, Herzlichkeit, Nähe und Vertrautheit.

Warum man hier gut leben kann? Es lässt sich auch kaum in wenigen Worten erklären, aber vielleicht mit ein paar Beispielen veranschaulichen: Wenn der Nachbar abends spontan auf ein Glas Wein vorbei kommt, wenn der Bäcker genau weiß, wie man seinen Kaffee mag, wenn der Klempner auch nach Feierabend noch mal Stopp macht um ein Problem zu beheben, wenn die Oma selbstgemachten, noch warmen Apfelmus vorbei bringt und die Familie sofort gesammelt vor der Tür steht, wenn einer ruft. Wenn man das Gefühl hat, dies und noch viel mehr tagtäglich zu erfahren, dann ist man angekommen. Und genau deshalb sind auch wir angekommen. Angekommen in Brandenburg. Angekommen in Elbe-Elster.

Wenn ich nochmal zurückkehren würde, dann würde ich alles wieder genauso machen, wie wir es getan haben. Wobei ich sagen muss, dass wir auch eine gehörige Portion Glück hatten. Denn nahezu gleichzeitig haben wir ein zauberhaftes Haus mit Grundstück und auch einen tollen Job gefunden. Und das Schöne daran ist: Ich liebe und lebe meinen Job – genauso wie ich es liebe und lebe, auf unserer Terrasse zu sitzen und in den Garten zu schauen. Diese harmonische Kombination aus Erlebnis und Erholung ist es, welche die Region so lebenswert macht. Und welche mich bis heute noch keinen einzigen Tag an unserer Entscheidung hat zweifeln lassen, in die Heimat zurückzukehren.

Ich wünsche mir für die Zukunft der Region, dass sie genauso echt und authentisch bleibt, wie sie ist. Dass sie niemals ihre Herzlichkeit und Ehrlichkeit verliert. Dass sie noch weiter zusammenwächst, sich gegenseitig unterstützt, miteinander für ihre Bedürfnisse und Wünsche kämpft und gemeinsam in Geselligkeit lacht. Und dass sie das, was sie ist und wofür sie steht, weiter nach außen trägt. Dass sie stolz ist auf sich selbst. Und dass sie der ganzen Welt erzählt, wie schön es ist bei ihr leben zu können.

Wenn der Nachbar abends spontan auf ein Glas Wein vorbei kommt, wenn der Bäcker genau weiß, wie man seinen Kaffee mag, wenn der Klempner auch nach Feierabend noch mal Stopp macht um ein Problem zu beheben, wenn die Oma selbstgemachten, noch warmen Apfelmus vorbei bringt und die Familie sofort gesammelt vor der Tür steht, wenn einer ruft. Wenn man das Gefühl hat, dies und noch viel mehr tagtäglich zu erfahren, dann ist man angekommen.